Saarbrücken (dpa/lrs/pol). Nach einer Serie von Sprengstoffanschlägen auf Geldautomaten im Saarland sind zwei Verdächtige verhaftet worden. Die 35 und 39 Jahre alten Männer stammen aus Rumänien und sollen bei vier Taten einen sechsstelligen Bargeldbetrag erbeutet haben, wie die Polizei in Saarbrücken bekanntgab. Zusammengerechnet mit den Kosten für die beschädigten Gebäude errechne sich ein Schaden von mindestens zwei Millionen Euro.
Nach den Verdächtigen war international gefahndet worden, Ermittler spürten sie in Frankreich und Italien auf. Der 35-jährige Verdächtige wurde bereits am vergangenen Mittwoch im französischen Modane nahe der italienischen Grenze festgenommen. Sein 39-jähriger Komplize ging der italienischen Polizei gestern Morgen am Flughafen Turin ins Netz.. Die Männer sollen laut Polizei an Deutschland ausgeliefert werden. Möglicherweise ist das Duo auch für Anschläge auf Geldautomaten in Belgien, Österreich und Italien verantwortlich, erklärte die Polizei. Die Ermittlungen in diese Richtung dauern an.
Zwischen April und Oktober dieses Jahres sollen die beiden in Perl, Rehlingen-Siersburg, Völklingen-Lauterbach sowie in Saarbrücken-Gersweiler Automaten gesprengt haben. Bei der letzten Tat gelangten sie nicht an die Geldkassetten. Jenseits der französichen Grenzen entdeckte die Polizei den verlassenen Fluchtwagen, einen gestohlenen Audi A 6. In dem Auto fanden Beamte DNA-Spuren und konnten damit einen der Verdächtigen identifizieren. Weitere Ermittlungen brachten die Polizei dann auf die Spur des zweiten Verdächtigen. Das Amtsgericht Saarbrücken erließ bereits Mitte November zwei Haftbefehle gegen die Männer.
Foto: Polizei Rotenburg.
25.11.2014 Ta