Essen (dpa). Der Kölner Profiboxer Manuel Charr ist in der vergangenen Nacht in Essen niedergeschossen und schwer verletzt worden. Der Täter sei auf der Flucht, das Opfer nach einer Notoperation außer Lebensgefahr, teilte ein Polizeisprecher mit. Nach Angaben von Staatsanwältin Birgit Jürgens fahnden die Ermittler nach einem namentlich bekannten Verdächtigen. Angaben zum Gesuchten wolle man derzeit aber nicht machen. Ermittler hätten auch mit dem Opfer sprechen können: Der 30-Jährige habe Beleidigungen als Tatmotiv genannt.
Der Schuss sei gegen 0.45 Uhr in einem Imbiss gefallen, gibt die Polizei Essen an. Sie richtete eine Mordkommission ein. Die Kugel traf den 30 Jahre alten Charr Fotos vom Tatort zufolge in den Bauch. Charrs Agent Peter Gleim bestätigte in Liechtenstein, dass es sich beim Opfer um den deutsch-libanesischen Profiboxer handelt. Der Täter sei in den Imbiss gestürmt, habe sofort geschossen und sei wieder verschwunden. Nach Polizeiangaben ist der Tathergang noch unklar. Es sei nur ein Schuss gefallen, die Tatwaffe sei verschwunden.
Nach einem Tipp stürmte ein Spezialeinsatzkommando Stunden später unweit des Tatorts eine Essener Wohnung,in der sich der Schütze versteckt halten sollte. Dabei sei eine Frau, die sich in der Wohnung aufhielt, in Ohnmacht gefallen, sagte ein Polizeisprecher. Der Verdächtige sei aber nicht mehr in der Wohnung gewesen. Agent Gleim sagte, Charr stamme aus Gelsenkirchen und habe im Ruhrgebiet viele Freunde. Manchmal trainiere er auch in Essen.
02.09.2015 Ta