Düren (dpa). An einem Krankenhaus im rheinischen Düren soll ein Mann als falscher Arzt gearbeitet haben. Ihm sei fristlos gekündigt worden, gab das Krankenhaus Düren auf seiner Internetseite bekannt. Außerdem habe man Strafanzeige wegen des Verdachts des Betrugs und der Urkundenfälschung gestellt.
Der Mann soll unter anderem eine Promotionsurkunde gefälscht und sich seine ärztliche Berufserlaubnis erschlichen haben. Bei Nachforschungen habe sich herausgestellt, dass der Mann zwar Medizin studiert haben soll, vermutlich aber keine Prüfung abgelegt habe. Man habe ihn auf Basis eines guten Leumundes aus der Klinik, in der er zuvor tätig war, eingestellt. Die Arbeit des Mannes habe keinen Anlass gegeben, an seiner Qualifikation zu zweifeln. Erst nach Hinweisen an die Geschäftsführung auf den vermutlich falschen Doktortitel habe man sich intensiv mit der Vita des Mitarbeiters befasst.
Nach Informationen der «Aachener Zeitung» arbeitete der Mann jahrelang in der Allgemeinchirurgie, wo Eingriffe im Bauchraum vorgenommen werden. Er sei an Operationen beteiligt gewesen, allerdings laut Krankenhaus nicht ohne Aufsicht eines anderen, verantwortlichen Mediziners. Zudem habe er eigenmächtig keine Diagnosen gestellt oder Therapien eingeleitet, versicherte das Krankenhaus Düren der Zeitung.
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08.11.2015 Ta