Berlin (dv) Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit ist ein Freund der Freundlichkeit. Lächelnd regiert er seine Stadt, lächelnd stellt er sich der Wiederwahl. Wowereit hat es mit der Leichtigkeit des Seins.
Doch dieser Tage macht Wowereit Ernst. In Berlin brennen die Autos, Nacht für Nacht. Und dem Regierenden reicht’s. Klaus Wowereit hat die Bürger aufgerufen, zur Ergreifung von Auto-Brandstiftern beizutragen.
Lieber einmal zu viel bei der Polizei anrufen“
«Menschen zum Beispiel, die später nach Hause kommen oder sehr früh arbeiten müssen, sollten schon ein wachsames Auge haben und die Polizei lieber einmal zu viel als zu wenig anrufen», sagte der SPD-Politiker dem «Hamburger Abendblatt». Dies habe nichts mit Denunziantentum zu tun.
Krawalle wie in London hält Wowereit in Berlin nicht für wahrscheinlich. «Ich sehe bei uns keine soziale Auseinandersetzung im Hintergrund, sondern schlicht kriminelle Brandstiftung.»
Es brennt auch in Nacht zwölf
In Berlin hat es in der zwölften Nacht in Folge Brandanschläge auf geparkte Fahrzeuge gegeben. Vier Autos wurden von Unbekannten in Brand gesetzt, bei drei entstanden erhebliche Schäden, wie ein Polizeisprecher sagte. Ein weiteres Fahrzeug wurde durch einen brennenden Wagen beschädigt. Die Brandanschläge ereigneten sich in Neukölln, Kreuzberg und Tiergarten.
Dank der Aufmerksamkeit von Passanten hat die Berliner Polizei in Prenzlauer Berg zwei mutmaßliche Brandstifter festgenommen. Die Männer im Alter von 28 und 29 Jahren sollen am Samstagmorgen im Eingang eines Hauses in der Danziger Straße einen Stapel Werbeprospekte angezündet haben, wie die Polizei mitteilte.
27.08.2011 dv
„