Berlin (dapd).Gegen bandenmäßigen Computerbetrug durch «Phishing» ist der Berliner Polizei ein Schlag gelungen. In rund 1.000 Fällen sollen etwa 1,3 Millionen Euro unbefugt mittels Online-Banking von Konten transferiert worden sein, wie die Polizei mitteilte. Den 13 Beschuldigten wird vorgeworfen, sich Ende 2009 zu einer Bande zusammengeschlossen zu haben, um sich durch Computerbetrug eine dauerhafte Einnahmequelle zu verschaffen. Insgesamt wurden am Dienstag sechs Haftbefehle und elf Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt.
Phishing: Versucht jemand, unerlaubt an Daten eines Internetnutzers zu gelangen, spricht man von Phishing. Die Täter gelangen unter anderem über gefälschte Internetadressen, E-Mails oder Kurznachrichten an die Daten ihrer Opfer. Der Begriff «Phishing» ist ein englisches Kunstwort, das sich an das Wort «fishing» (deutsch: Angeln) anlehnt.
Online-Banker als Opfer
Häufig werden durch Phishing auch Informationen von Online-Banking-Kunden ausgespäht. Damit ist es den Tätern im schlimmsten Fall möglich, die Konten
ihrer Opfer zu plündern. Nach Angaben der Berliner Polizei ist Phishing im Zusammenhang mit Online-Banking nur dann möglich, wenn der Rechner des Bankkunden mit Schadsoftware infiziert wurde.
Jeder Online-Bankkunde könne sich dagegen wie folgt schützen:
– Nutzung aktuell sicherer Verfahren wie SMS-TAN oder Chip-TAN.
– Bei leicht abweichenden, verdächtigen Mitteilungen im Online-Verfahren telefonische Rücksprache mit der eigenen Bank halten. Im Zweifelsfall keine Transaktionen durchführen.
– Virenschutz und Firewall auf dem aktuellen Stand halten und regelmäßige Aktualisierungen durchführen.
Weiterführende Informationen zum technischen Schutz gibt es auf der Webseite http://www.bsi-fuer-buerger.de .
26.10.2011 dv