Heidelberg (dpa/lsw) – Weil er sich Pistolenläufe versteckt in einem Receiver schicken ließ, hat ein Heidelberger die Zollfahnder auf sein Waffenarsenal aufmerksam gemacht. Die Beamten fanden bei einer Durchsuchung neben neun legalen Waffen zwei Pistolen, einen Revolver, acht Läufe, ein Gewehr, einen Schalldämpfer und drei Laserzielgeräte sowie mehr als 13 500 Schuss Munition. Viele lagen offen im Haus, im Keller und der Garage herum. «Besonders brisant war, dass der Beschuldigte im Hinterhof und in der Garage des Hauses ein Gewerbe betreibt, wo er auch Kunden empfängt. Jeder dieser Kunden hätte sich bedienen können», teilten die Zollfahnder heute mit.
Aufgeflogen war der 31-Jährige, der Mitglied in zwei Schützenvereinen ist, weil der Zoll am Flughafen Köln/Bonn im November ein an ihn adressiertes Paket aus den USA kontrolliert hatte. Darin befand sich das TV-Empfangsgerät, in dem wiederum die drei Pistolenläufe und ein Verschlussstück versteckt waren. Anfang Februar wurde die Wohnung des Waffenbastlers dursucht. Der Heidelberger muss damit rechnen, dass ihm selbst die legalen Waffen abgenommen werden. Zudem könnte am Ende eines Strafverfahrens eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren stehen.
Fotos: Zollfahndung Freiburg
18.02.2015 wel