Wuppertal (dpa). Fast ein Jahr nach dem Auftritt der selbst ernannten «Scharia-Polizei» in Wuppertal sind die Ermittlungen abgeschlossen. Das teilte ein Sprecher der Wuppertaler Staatsanwaltschaft auf Anfrage mit. Gegen neun Beschuldigte wurden nach dpa-Informationen strafrechtliche Maßnahmen eingeleitet. Unter ihnen ist der Salafistenprediger Sven Lau. Details will das Wuppertaler Amtsgericht in einigen Tagen bekanntgeben. So ist noch unklar, in welchen Fällen eine Anklage erhoben oder ein Strafbefehl beantragt wurde.
Im vergangenen Jahr patrouillierten Islamisten als Sittenwächter durch die Straßen Wuppertals. Sie trugen Westen mit dem Aufdruck «Shariah Police». Die Scharia ist das islamische Recht. Der Auftritt sorgte bundesweit für Empörung.
Die Islamisten erhoben mit gelben Verbotshinweisen den Anspruch auf eine «Shariah Controlled Zone» (Scharia kontrollierte Zone). Darauf sind Verhaltensregeln der radikalen Muslime festgehalten, wie sie in streng islamischen Staaten gelten: Kein Alkohol, kein Glücksspiel, keine Musik und Konzerte, keine Pornografie und Prostitution, keine Drogen.
01.09.2015 Ta