München (dpa). Die V-Mann-Affäre im Bayerischen Landeskriminalamt (LKA) weitet sich aus. Mittlerweile stehen sechs LKA-Ermittler unter Verdacht, im Zuge von Ermittlungen gegen die Rockergruppe «Bandidos» selbst kriminell geworden zu sein. Das teilte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) mit. Ein V-Mann-Führer des LKA soll beim Diebstahl von Minibaggern in Dänemark behilflich gewesen sein. Gegen fünf weitere Beamte wird wegen Strafvereitelung im Amt ermittelt. Es stehe der Verdacht von Straftaten «im Raum», sagte Herrmann in einem kurzen Sachstandsbericht zu der Affäre im Landtag.
Die Ermittlungen begannen im Mai 2014 – ursprünglich gegen drei Polizisten. Mittlerweile seien sie auf drei weitere Beamte ausgeweitet worden.
Das LKA schleuste vor mehreren Jahren einen V-Mann in die Rockergruppe ein. Der V-Mann-Führer soll den Spitzel zu Straftaten angestiftet haben und dabei behilflich gewesen sein. Die übrigen Beamten sollen Straftaten vertuscht und die Akte frisiert haben.
13.11.2015 Ta