Düsseldorf (dpa). Die Evangelische Kirche im Rheinland entschädigt Opfer sexueller Gewalt in den eigenen Reihen mit bis zu 5.000 Euro. Das Geld werde ohne Anerkennung einer Rechtspflicht an Betroffene gezahlt, wenn sie glaubhaft machen könnten, dass sie sexuelle Gewalt durch berufliche Mitarbeiter der rheinischen Kirche erlitten hätten. Das sagte Vize-Präses Petra Bosse-Huber in Düsseldorf. Auch an Regelungen in Fällen ehrenamtlicher Mitarbeiter werde gearbeitet.
Für die Zahlungen hat die Kirche einen Fonds gebildet. Über die Anträge entscheidet eine unabhängige Kommission. Die Übernahme von Therapiekosten ist nicht darin eingeschlossen. In den vergangenen zwei Jahren haben sich laut Bosse-Huber 46 Betroffene bei der Anlaufstelle der Kirche gemeldet, in knapp der Hälfte der Fälle sei es um aktuelle sexuelle Übergriffe gegangen. In 12 dieser gemeldeten Fälle seien ehrenamtliche Mitarbeiter beschuldigt worden. Weitere 21 Personen hätten sich als Vorgesetzte Rat geholt.
11.06.2013 Ta