Anklam (dpa/mv). Nach Ermittlungen wegen eines Sexualdelikts gegen ein Zinnowitzer CDU-Mitglied ist nun ein weiterer CDU-Kommunalpolitiker aus Vorpommern-Greifswald in den Fokus der Staatsanwaltschaft geraten. Gegen den Mann werde wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs im familiären Umfeld ermittelt, sagte der Sprecher der Stralsunder Staatsanwaltschaft. «Wir müssen den Sachverhalt sehr sorgfältig prüfen. Solange gilt die Unschuldsvermutung.» Hintergrund der Ermittlungen sollen Beschuldigungen seiner heute 18-jährigen Stieftochter sein.
Der Mann, der als Verwaltungsbeamter in der Kriminalpolizeiinspektion Anklam arbeitet, wurde nach Bekanntwerden der Ermittlungen von seinen Aufgaben freigestellt. «Er darf seinen dienstlichen Verpflichtungen derzeit nicht nachkommen», sagte eine Polizeisprecherin in Neubrandenburg. Wie CDU-Kreischef Egbert Liskow sagte, habe der Betroffene seine Kandidatur für den Kreistag und das Anklamer Kommunalparlament zurückgezogen. Das bestehende Mandat im Kreistag nehme er bis auf weiteres nicht mehr aktiv wahr. Bis zum Ausgang der Ermittlungen gelte die Unschuldsvermutung, sagte auch Liskow.
Anfang März ist ein Haftbefehl gegen ein 36-jähriges Zinnowitzer CDU-Mitglied ergangen. Er soll eine Frau im Februar 2014 bei sexuellen Handlungen schwer verletzt haben.
27.03.2014 Ta