Wiesbaden/Eltville (dpa/lhe). Die Wiesbadener Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen gegen das renommierte Weingut Schloss Schönborn im Rheingau ausgeweitet. Im Visier der Ermittler steht jetzt auch der Inhaber der Domäne, Paul Graf von Schönborn. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, habe es mehrere Durchsuchungen im Rheingau gegeben. Die Behörden vermuten, dass nicht nur der Kellermeister, sondern auch Schönborn selbst in den seit langem bestehenden Skandal um gepanschten Wein verwickelt ist.
Ob bei den Razzien in Eltville belastendes Material sichergestellt wurde, ist noch unklar. Die Auswertung habe noch keine Ergebnisse gebracht, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Ein Ende der Ermittlungen sei aber noch nicht abzusehen. Nach wie vor stehe auch der Kellermeister des Traditionshauses unter Verdacht.
Seit Herbst 2012 laufen Ermittlungen wegen des Verstoßes gegen das Weingesetz und Betrugs. Neben dem Rheingau betreibt Schönborn auch in Franken und Portugal Weingüter. In Wiesentheid bei Würzburg hat das Unternehmen seinen Hauptsitz.
08.05.2014 Ta