Behandeln Sie das Opfer nicht wie den Täter!
Bedrängen Sie das Opfer nicht („Sag schon! Erzähl doch, was passiert ist!“). Zügeln Sie Ihre Neugier. Bieten Sie dem in Not Geratenen an, mit Ihnen zu reden, aber drängen Sie ihn nicht dazu!
Nehmen Sie die Nöte der Opfer ernst!
Spielen Sie die Dramatik des Ereignisses nicht herunter („Ist doch nicht so schlimm.“ – „War doch nur ein bisschen Schmuck.“)! Banalisieren Sie das Geschehene nicht („Hauptsache, dir ist nichts passiert.“)!
Wundern Sie sich nicht über extreme Reaktionen!
Es kommt immer wieder vor, dass ein Einbruchsopfer heftig oder überraschend reagiert. Der oder die Traumatisierte fühlt sich hilflos und verletzt, ist erschreckt und häufig tief erschüttert. Er kann gar nicht der Aufforderung folgen, sich zu beruhigen, alles nicht so tragisch zu nehmen oder sich zusammenzureißen.
Schaffen Sie eine ruhige Gesprächssituation!
Finden Sie heraus, wonach dem Geschädigten ist. Will er „einfach nur raus“, begleiten Sie ihn, wenn er einverstanden ist. Möglichkeiten, in Ruhe miteinander zu reden, gibt es viele: vielleicht bei einem Spaziergang, vielleicht bei Ihnen zu Hause oder vielleicht auch an einem gemeinsam gefundenen Ort. Auf keinen Fall aber zwischen Tür und Angel. Vermitteln Sie dem Opfer Geborgenheit. Vielleicht braucht es Körperkontakt – eine Umarmung oder eine Hand auf der Schulter?
Hören Sie zu!
Wenn das Opfer reden möchte, hören Sie zu! Lassen Sie Ihr Gegenüber ausreden! Fragen Sie nach, wenn Ihnen danach ist. Werten Sie die Aussagen des Betroffenen nicht. Lassen Sie zu, dass die Gefühle sich entwickeln können. Nehmen Sie selbst Ihre Emotionen zurück. Diese Aussage ist grundverkehrt: „Ich kann es nicht fassen…“