Darmstadt (dapd). Betrugsfälle mit einem Volumen von insgesamt rund 6,5 Millionen Euro haben Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei in Darmstadt aufgeklärt. Zwei Männer im Alter von 32 und 47 Jahren sollen insgesamt 97 Fahrzeuge angemietet und dann verkauft haben, wie die Ermittler am Dienstag mitteilten.
Der ältere der beiden Täter wurde bereits zu einer Freiheitsstrafe von neun Jahren verurteilt. Sein mutmaßlicher Komplize wurde erst im September vergangenen Jahres in der Ukraine festgenommen und im Dezember nach Deutschland gebracht.
Nach Osten verschoben
Den Angaben zufolge haben die Männer bei Leasing- oder Verleihfirmen Sattelzugmaschinen, Kühl- und Sattelauflieger sowie hochwertige Autos angemietet und diese dann unter anderem in die Ukraine, nach Kasachstan, Turkmenistan und in den Libanon verkauft. Die Erlöse wurden an eine Briefkastenfirma in Neuseeland überwiesen. Die Leasingraten wurden nicht bezahlt.
In einem Schreiben an die Gläubiger hatten sie mitgeteilt, ihre Firma stecke in Zahlungsschwierigkeiten. Man sei jedoch um eine baldige Begleichung der Rechnungen bemüht. Die Ermittlungen der Behörden seien erst durch eine Firma ins Rollen gekommen, die einen Tipp erhalten hatte, dass ihre fünf Kühlauflieger zum Verlauf angeboten worden seien.
19.1.2011 LB