Wiesbaden/Frankfurt (dpa). Fast fünf Jahre nach einem spektakulären Ikonen-Raub in Litauen hat die Polizei den mutmaßlichen Chef der Räuberbande in Frankfurt festgenommen. Der 49-jährige Litauer sei den Ermittlern bereits am 28. Juni ins Netz gegangen, erklärte das hessische Landeskriminalamt in Wiesbaden. Mithilfe seiner Angaben sei in der litauischen Hauptstadt Vilnius auch ein Teil der Ikonen im Wert von rund drei Millionen Euro sichergestellt worden.
Die wertvollen Gemälde stammen den Angaben zufolge aus einem Überfall, den die Bande im Oktober 2008 im Haus einer Familie in Vilnius begangen haben soll. Die Täter sollen als Polizisten verkleidet mehrere Familienmitglieder sowie deren Fahrer misshandelt haben. Sie entkamen mit der Ikonensammlung im Wert von insgesamt rund 15 Millionen Euro, mehreren wertvollen Schmuckstücken, Uhren, Bargeld sowie einer Schusswaffe.
Die Festnahme des 49-Jährigen sei das Ergebnis «langwieriger operativer Maßnahmen» der litauischen Polizei und der hessischen Ermittler, heißt es in der Pressemitteilung. Der Mann habe versucht, in Frankfurt einen großen Teil der Ikonensammlung zu verkaufen, die von hoher historischer und kultureller Bedeutung sei.
09.07.2013 Ta