Mainz (dpa/lrs). Bei einem ihrer größten Waffenfunde hat die Polizei Mainz mehr als 130 Gewehre, Pistolen und Revolver sichergestellt. Fünf Männer und eine Frau stehen in Verdacht, illegal mit Waffen gehandelt zu haben, wie Oberstaatsanwalt Klaus-Peter Mieth berichtete. Die Beschuldigten sind zwischen 36 und 80 Jahre alt, sie stammen aus Mainz und Wiesbaden.
Die Fahnder konnten zudem rund 20.000 Schuss Munition, eine Maschinenpistole und eine Granate aus dem Verkehr ziehen, wie Kriminaldirektor Hans Kästner mitteilte. Gegen die Gruppe wird wegen Verstoßes gegen das Waffen- und Kriegswaffenkontrollgesetz ermittelt. Bei der Polizei seien die sechs Verdächtigen bislang nicht aktenkundig.
Ermittlungen kompliziert und langwierig
Die Beamten sind im Spätsommer 2013 im Zuge anderer Ermittlungen auf den Waffenhandel gestoßen. Zwischen 10. Dezember 2013 und 14. Januar dieses Jahres seien elf Objekte in der Region Mainz und Wiesbaden durchsucht worden, darunter Wohnungen und Waffenlager, wie Mieth erklärte. Dabei seien 67 Lang- und 68 Kurzwaffen beschlagnahmt worden. Für 92 Waffen hätten die Verdächtigen keine Besitzkarte vorweisen können. Die Waffenbehörde prüfe bei den legalen Waffen, ob sie nach dem Ermittlungserfahren an ihre Besitzer zurückgegeben werden können.
Es sei schwierig herauszufinden, woher die Waffen genau stammen, sagte Kästner. Es sind sowohl moderne, als auch ältere Modelle darunter. LKA-Experten prüften nun für jede einzelne Waffe, ob sie bei einer Straftat eine Rolle gespielt hat. Die Durchsuchungen seien für die Beamten nicht ungefährlich gewesen, berichtete Kästner. Die Maschinenpistole beispielsweise habe durchgeladen bereit gelegen. Bei den Einsätzen seien Spezialkräfte und Sprengstoffspürhunde dabei gewesen.
25.01.2014 Ta