München (dpa). Ein ehemaliger Manager des Panzerherstellers Krauss-Maffei Wegmann sitzt wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung bei einem Rüstungsgeschäft mit Griechenland in Untersuchungshaft. Die Münchner Staatsanwaltschaft geht dem Verdacht nach, dass der Mann beim Verkauf von Panzerhaubitzen in die eigene Tasche gewirtschaftet hat. Er befinde sich seit Mitte Januar in Untersuchungshaft, erklärte ein Behördensprecher in München.
Zur Höhe der möglicherweise hinterzogenen Steuern und dem Grund für die Verhaftung äußerte er sich mit Verweis auf das Steuergeheimnis zunächst nicht. Grundsätzlich darf Untersuchungshaft nach der Strafprozessordnung wegen Flucht- oder Verdunkelungsgefahr angeordnet werden. Die Ermittlungen müssen dann besonders zügig erfolgen.
Krauss-Maffei Wegmann (KMW) mit Sitz in München fertigt einige der bekanntesten deutschen Rüstungsgüter, darunter den Kampfpanzer Leopard oder die Panzerhaubitze 2.000. Im Jahr 2001 hat das Unternehmen die Lieferung von 24 Panzerhaubitzen an Griechenland für rund 200 Millionen Euro vereinbart. Die Athener Justiz geht seit Jahren dem Verdacht nach, dass staatliche Rüstungseinkäufer und Militärs in Griechenland dabei Schmiergeld angenommen haben.
08.04.2015 Ta