Autodiebstahl hat immer Hochsaison. Wie Sie Autodieben durch mechanische und technische Möglichkeiten die Tour vermasseln können, zeigen wir Ihnen im Folgenden:
Mechanische Wegfahrsperren
Gangschaltungssperre
Die Gangschaltungssperre wird fest auf die Karosserie des Pkw mit Hilfe von Abrissschrauben und Schraubenmuttern montiert. Die Sperrung erfolgt durch das Einschieben eines Bolzens. Dieser blockiert die Bewegung der Gangschaltung im Rückwärtsgang, auch bei einem automatischen Schaltgetriebe in der Position-P-Parking. Die Sperre wird mit einem vor dem Aufbohren mit gehärteten Elementen geschützten Schloss ausgestattet.
Mittlerweile gibt es auch Sicherungen, die direkt an den Schließzylinder angeschlossen sind und ohne Bolzen funktionieren.
Die Gangschaltungssperre ist für fast jeden Fahrzeugtyp nachrüstbar. Sie kostet zwischen 180 und 250 Euro, der fachmännische Einbau etwa 200 Euro.
Lenkradsperre
Lenkradsperren werden am Lenkrad befestigt, manchmal verbinden sie auch Lenkrad und Pedal. Der Vorteil: Diese Sicherung ist weithin ersichtlich und schreckt dadurch vielleicht mögliche Autoknacker ab. Billigmodelle, die nur 10 € kosten, können professionelle Diebe allerdings problemlos entfernen.
Riegelanlage
Für Transporter und Kleinbusse gibt es Schließanlagen, die im Fahrzeuginneren an Schiebe- oder Hecktüren befestigt werden. Diese Riegel schließen automatisch, wenn die Tür geschlossen wird. Sie können mit einer Fernbedienung geöffnet werden.
Elektronische Wegfahrsperre
Seit 1998 müssen Autos serienmäßig mit einer elektronischen Wegfahrsperre ausgestattet sein. Zusätzlichen Schutz erhalten Sie durch eine erweiterte elektronische Wegfahrsperre. Im Gegensatz zu den serienmäßig verbauten Sicherungssystemen sendet und empfängt ein externes System mit der Alarmanlage abgestimmte ständig wechselnde Codes. So ist eine Überbrückung durch Aushebelung der Anlage kaum möglich.
GPS-Tracker
Ein im Auto eingebauter GPS(Global Positioning System)-Tracker gibt per Satellitenortung die Standortkoordinaten eines Wagens durch. Dadurch kann der Besitzer jederzeit die exakte Position seines Fahrzeugs überprüfen. Diese Koordinaten werden an das Handy oder den PC des Besitzers weitergeleitet.
Beim sogenannten Geofencing kann der Besitzer einen Bereich definieren, in dem das Fahrzeug unterwegs sein darf. Falls es diesen jedoch verlässt, erhält er eine Warn-SMS oder -Mail.
Manche GPS-Tracker übermitteln die Daten auch an eine entsprechende Einsatzzentrale, deren Mitarbeiter in direktem Kontakt mit den Ermittlungsbehörden stehen. In solchen Fällen können gestohlene Fahrzeuge binnen weniger Stunden sichergestellt werden. Die Wiederauffindungsrate liegt bei 85 %. Einige GPS-Tracker verfügen über eine Funktion, mit der das Fahrzeug aus der Ferne abgeschaltet werden kann.
GPS-Tracker können zusätzlich auch mit einem Notfall-Alarmsystem kombiniert werden: Ein integrierter Crash-Sensor (Beschleunigungsmesser) erkennt, wenn sich ein Aufprall ereignet und sendet im Bruchteil einer Sekunde eine Alarmmeldung an eine Einsatzzentrale. Speziell ausgebildete Mitarbeiter reagieren dann sofort und schicken Rettungskräfte an den Unfallort.
Sinnvolle Kombination
Den besten Schutz erreichen Sie, wenn Sie mechanische und andere Maßnahmen kombinieren. So signalisieren Sie jedem möglichen Dieb, dass er sich an Ihrem Fahrzeug die Zähne ausbeißen wird.