Mainstockheim (dpa/lby). Vor einem Flüchtlingsheim im Landkreis Kitzingen sind mehrfach Bewohner bedroht worden. Die Polizei schließt einen fremdenfeindlichen Hintergrund jedoch aus – es sei zuvor mehrfach zu Konflikten zwischen den Beteiligten gekommen. Die Beamten wurden dreimal zu der Asylbewerberunterkunft in Mainstockheim gerufen. Anwohner meldeten, dass sich vor dem Heim bis zu 20 Männer aufhielten und eine Auseinandersetzung mit den Heimbewohnern kurz bevorstehe.
Teilweise hätten die Personen auch Schlagwerkzeuge dabei gehabt, hieß es. Die Bewohner sollen sich ebenfalls mit Stuhlbeinen bewaffnet haben. Ein Großaufgebot der Polizei verhinderte ein Zusammentreffen der Gruppen. Einige der Männer seien jedoch in die Unterkunft gegangen und hätten dort Möbel beschädigt. Ein 27 Jahre alter Bewohner wurde leicht verletzt.
Einen fremdenfeindlichen Hintergrund schloss ein Polizeisprecher ausdrücklich aus. «Sie sind nicht bedroht worden, weil sie Asylbewerber sind, sondern weil es in der Vergangenheit zu Streitigkeiten zwischen einigen Beteiligten gekommen ist.» Die Polizei sprach Platzverweise aus und hat Ermittlungen wegen des Verdachts auf Landfriedensbruch und schweren Hausfriedensbruch eingeleitet.
25.07.2015 Ta