Dresden (dpa). Nach einer Woche hat die Sonderkommission «Pension» die Suche nach den Teilen der Leiche eines getöteten 59-Jährigen in Reichenau im Osterzgebirge beendet. «Die Ermittlungen auf dem Außengelände sind abgeschlossen», sagte der Sprecher der Dresdner Staatsanwaltschaft, Lorenz Haase, der Nachrichtenagentur dpa. Die Spurensicherung konzentriere sich jetzt auf das Innere des früheren DDR-Ferienheims, in dem der Beschuldigte lebte und Gäste betreute. Der 55-Jährige, im Hauptberuf Kriminalkommissar, hat vor einer Woche gestanden, den niedersächsischen Geschäftsmann getötet, dessen Leiche zerstückelt und im Garten vergraben zu haben. Er sitzt in Untersuchungshaft.
Unklar ist, ob alle vergrabenen Überreste des Opfers geborgen werden konnten. «Es scheint so zu sein, als ob nichts mehr fehlt», sagte Haase zwar. Endgültig stehe dies aber erst nach Abschluss der rechtsmedizinischen Untersuchung fest, die einem grausigen Puzzle gleiche.
Gleichzeitig laufen die Ermittlungen im Umfeld des mutmaßlichen Mörders und seines Opfers weiter. So werden Spuren der beiden Männer in Kannibalen-Chats im Internet überprüft und Zeugen befragt. Mithilfe sichergestellter Computer solle geklärt werden, ob der am Landeskriminalamt als Schriftexperte tägige Polizist Kontakt zu weiteren Personen in der Szene hatte. Sexuelle und kannibalistische Motive bestreitet er. Auch die Ermittler haben nach Auskunft von Haase bisher keine Hinweise in diese Richtung.
07.12.2013 Ta