Löningen/Bremen (dpa/lni). Auf der Suche nach dem flüchtigen Sexualstraftäter aus der JVA Lingen haben Polizisten gestern Abend einen Wald im Kreis Cloppenburg durchkämmt. Zuvor gab es Hinweise aus der Bevölkerung. «Bisher haben wir den Mann nicht», sagte der Osnabrücker Oberstaatsanwalt Alexander Retemeyer der Nachrichtenagentur dpa. An dem Einsatz in Löningen waren auch Hubschrauber beteiligt. Ob sich der Gesuchte tatsächlich in dem Wald aufhalte, sei offen. Am Nachmittag war erfolglos ein Ferienhausgebiet durchsucht worden. Der 51-Jährige saß in Lingen in Sicherungsverwahrung. Während eines Freigangs soll er vor einer Woche ein 13-jähriges Mädchen vergewaltigt haben. Seitdem ist er auf der Flucht.
Inzwischen hat die «Neue Osnabrücker Zeitung» gemeldet, der flüchtige Sextäter aus der JVA Lingen habe noch zwei Tage nach dem mutmaßlichen Missbrauch telefonisch Kontakt mit dem Gefängnis gehabt. Zu dem Zeitpunkt hatte das Mädchen die Vergewaltigung bereits bei der Polizei angezeigt. Zur Frage, warum anschließend keine Ortung des Handys des Mannes durchgeführt wurde, wollte das niedersächsische Justizministerium gestern keine Stellung beziehen.
07.06.2014 Ta