Mainz (dpa). Zum Tag der Kriminalitätsopfer setzt die Hilfsorganisation Weisser Ring jedes Jahr am 22. März ein Zeichen für Menschen, die bei Verbrechen geschädigt wurden. In diesem Jahr fordert der Weisse Ring, dass auch Opfer psychischer Gewalt wie etwa von Stalking entschädigt werden sollen. Der Verein dringe daher auf eine Ausweitung des Opferentschädigungsgesetzes, sagte der Vorsitzende des Landesverbandes Sachsen, Geert Mackenroth in Dresden.
Zudem müssten die staatlichen Leistungen zur Entschädigung von Kriminalitätsopfern verbessert und Lösungen zur Betreuung von traumatisierten Asylbewerbern und Flüchtlingen gefunden werden. 2014 wurde Mackenroth zufolge rund 280 Opfern materielle Entschädigung gewährt, die Zahl der Kontakte mit Betroffenen war doppelt so hoch.
In Deutschland etablierte sich der Aktionstag im Jahr 1991. Seinen Ursprung hat er laut Weissem Ring in Schweden, wo «Kerzen in die Fenster gestellt werden und Kirchenglocken läuten», um auf Opferbelange aufmerksam zu machen. Opferschützer fordern Politik, Justiz und Verwaltung auch in Deutschland zum Handeln auf.
22.03.2015 Ta