Heidelberg (dapd). Der Mann war mit einem Fahrrad in Richtung Ortsmitte gefahren, als ihn die Streife gegen 22.35 Uhr erkannte und nach einer kurzen Verfolgungsfahrt festnahm. Der Mann sei am Arm «nicht schwer, aber auch nicht unerheblich verletzt», sagte ein Polizeisprecher. Über die Ursache der Verletzung konnte er noch keine Angaben machen. Nach einer kurzen Behandlung in einer Heidelberger Klinik wurde der Ausbrecher gegen 2.00 Uhr wieder in das PZN eingewiesen.
Rätselraten über geglückten Ausbruch
Der zu lebenslanger Haft verurteilte Mörder und Vergewaltiger war am Samstag gegen 10.30 Uhr vom Gelände des PZN in Wiesloch ausgebrochen. Noch unklar ist, wie es ihm gelingen konnte, bei einem Hofgang trotz ußfesseln und Videoüberwachung aus dem gesicherten
Gelände herauszukommen. Eine erste Mauer hatte er laut Polizei mithilfe einer ausgehängten Toilettentür überwunden. Wie es ihn gelang, eine zweite mit Stacheldraht gesicherte Mauer zu überwinden und die Fußfesseln zu entfernen, ist noch unklar. Anzeichen für eine Fluchthilfe gibt es nach Auskunft des Polizeisprechers nicht.
Die Fahnder hatten auf Fahrraddiebstähle in der Region geachtet. Von dem Mann sei bekannt gewesen, dass er ein Faible für Fahrräder habe und bei seiner Flucht am Bodensee auch ein Fahrrad benutzt habe, sagte der Polizeisprecher. Die Polizei sucht daher auch den Besitzer des von W. benutzten Fahrrads, das vermutlich im Bereich Wiesloch gestohlen worden sei. Bei der Fahndung waren am Sonntag und in der Nacht zu Montag jeweils mehr als 60 Kräfte im Einsatz. Sie wurden von Suchhunden und einem Hubschrauber mit Wärmebildkamera unterstützt.
09.05.2011 dv