Die Kollegen meiden Sie. Ihre Mittagspause verbringen Sie meist alleine. Keiner spricht mehr als das Nötigste mit Ihnen. Der Chef sieht Ihnen nicht mehr in die Augen. Sie meinen, es liegt nur an Ihnen? Weil Sie nicht gut genug sind? Fehler gemacht haben? Könnte vielleicht sein. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass Sie gemobbt werden.
Mobbing – der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet „anpöbeln“, „fertig machen“. Bei uns verbindet man damit vor allem eines: Psychoterror am Arbeitsplatz, Intrigen unter Kollegen, Herabwürdigung durch den Vorgesetzten, tuscheln, sticheln und ausgrenzen. In Deutschland geht man von 1,8 Millionen Fällen pro Jahr aus.
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Mobbing ist ein Angriff auf die Seele. Es kann jeden treffen. Eine typische Mobbing-Opfer-Persönlichkeit gibt es nicht. Die Folgen sind fatal und weitreichend. Die Opfer leiden unter den Attacken. Der Körper reagiert mit Angst, Verzweiflung und körperlichen Krankheiten wie Migräne-Attacken, Asthma, Magengeschwüre oder Hautkrankheiten. Nicht selten, dass die Betroffenen zu Tabletten oder Drogen greifen und in eine Abhängigkeit rutschen.
Mobbing richtet erheblichen volkswirtschaftlichen Schaden an. Nach Schätzungen des Instituts für Markt- und Sozialforschung erwachsen allein aufgrund der Fehltage für die deutschen Unternehmen Schäden von rund 2,3 Milliarden Euro im Jahr. Hinzu kommen Kosten, die durch die Behandlung der Kranken, verlorene Aufträge, Abfindungen und teure Einarbeitungen oder Ähnliches entstehen. Diese werden auf mindestens 17,6 Milliarden Euro geschätzt.
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