Karlsruhe (dpa). Die Bundesanwaltschaft hat einen mutmaßlichen Führer der kurdischen Arbeiterpartei PKK festnehmen lassen. Er befinde sich in Untersuchungshaft, verkündetetn die Ermittler. Die Behörde wirft dem 50-jährigen Türken Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung vor. Er soll unter dem Decknamen «Kerim» als Hauptamtlicher ein Jahr lang den PKK-Sektor Mitte in Nordrhein-Westfalen geleitet haben.
Zwischen Juni 2013 bis Juni 2014 habe der Beschuldigte die nachgeordneten Gebietsleiter angeführt und deren Arbeit kontrolliert, heißt es. Ferner habe er dafür gesorgt, dass Anweisungen der PKK-Europaführung umgesetzt worden seien.
Die PKK kämpft für einen staatenähnlichen Verbund der kurdischen Siedlungsgebiete in der Türkei, in Syrien, im Iran und Irak. Ihr werden zahlreiche Anschläge zur Last gelegt. In Deutschland und anderen Ländern Westeuropas beschaffen PKK-Mitglieder vor allem Geld und Nachwuchs für die Organisation.
21.07.2015 Ta