Passau (dv). Wegen des Angriffs auf Polizisten in einer Passauer Polizeiwache muss ein 28-Jähriger für zwölf Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Passau verurteilte ihn wegen zweifachen versuchten Totschlags, gefährlicher Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Nötigung. Er hatte in der Nacht zum 25. September 2009 einem Polizisten die Dienstwaffe abgenommen und ihm damit in den Kopf geschossen. Später bedrohte er den schwer verletzten Beamten und schoss auf weitere Polizisten, ohne diese zu treffen.
Das Gericht folgte mit seinem Urteil weitgehend der Verteidigung, die von gefährlicher Körperverletzung, versuchtem Totschlag und Freiheitsberaubung ausgegangen war. Das Strafmaß hatte der Verteidiger ins Ermessen des Gerichts gestellt. Der Angeklagte hat tiefe Schuld auf sich geladen“, räumte auch sein Anwalt ein.
Der Angeklagte hatte sich in seinem letzten Wort für seine Tat entschuldigt. Es tue ihm sehr leid. „Ich habe verstanden, dass ich einen großen Fehler gemacht habe“, sagte er. Im Prozessverlauf hatte er abgestritten, gezielt auf Polizisten geschossen zu haben. Auch der Kopfschuss sei keine Absicht gewesen.
12.10.2010 dv
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