Dessau-Roßlau (dpa/sa). Der mutmaßliche Doppelmörder, dessen Leiche in seiner Zelle im Dessauer Gefängnis am Wochenende entdeckt wurde, hat sich selbst erhängt. Das habe die Obduktion gestern ergeben, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft in Dessau-Roßlau. «Der Rechtsmediziner hat als alleinige Todesursache Strangulation festgestellt», sagte der Sprecher. Er habe auch die Einwirkung Dritter ausgeschlossen. Für die Staatsanwaltschaft gebe es deshalb keinen Grund zu weiteren Ermittlungen.
Der 52-Jährige saß erst seit dem 26. August in Untersuchungshaft. Er soll zwei Tage zuvor seine 39 Jahre alte Ehefrau und deren elfjährigen Sohn vorsätzlich getötet haben, weil sich die Frau von ihm trennen wollte. Der Mann habe nicht als selbstmordgefährdet gegolten. Deshalb gebe es auch keine Vorwürfe gegen das Justizvollzugspersonal, dass es vielleicht zu selten nach dem Häftling gesehen habe, sagte der Sprecher.
16.09.2014 Ta