Stuttgart (dpa/lsw). Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat das Ermittlungsverfahren gegen einen Polizisten eingestellt, der im November 2013 einen Mann erschossen hat. Der 36-Jährige rief damals bei der Polizei an und sagte, er werde in Kürze bewaffnet auf die Straße gehen. Die Beamten konnten den Mann, der mit einer Schreckschusswaffe in die Luft schoss, erst mit dem tödlichen Schuss stoppen.
Die Ermittlungen gegen den 49 Jahre alten Dienstgruppenführer wegen fahrlässiger Tötung im Amt ergaben laut Staatsanwaltschaft, dass der Beamte keine Fehler gemacht habe. Er habe auf das Bein des Mannes gezielt, aber den Bauch getroffen, berichtet die «Stuttgarter Zeitung». «Der Mann hat sich erschießen lassen wollen», sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur. Das gehe aus einem Abschiedsbrief und diversen Ankündigungen hervor.
So habe der Mann einer Chatpartnerin angekündigt, dass er sein Leben beenden wolle. Einem Nachbarn schließlich erzählte er, dass er sich von der Polizei erschießen lassen wolle. Laut Staatsanwaltschaft hatte der 36-Jährige massive persönliche Probleme.
14.01.2015 Ta