Eschweiler (dpa). Ein Ehepaar soll gemeinsamen mit einem Komplizen in Nordrhein-Westfalen einen Rachemord an einem 29-Jährigen verübt haben. Zwei der drei inzwischen verhafteten Beschuldigten legten bei den Ermittlern Teilgeständnisse ab.
Medienberichten zufolge soll das Trio vermutet haben, dass der Mann der zwölf Jahre alten Tochter des Ehepaars etwas angetan habe. Das Ehepaar stellte der Staatsanwaltschaft zufolge Strafanzeige gegen den 29-Jährigen wegen Missbrauchs seiner Tochter. Die wurde jedoch fallengelassen, weil dem Beschuldigten keine Straftat nachzuweisen war.
Tödlicher Hinterhalt statt romantisches Stelldichein
Die Frau soll den 29-Jährigen daraufhin in sozialen Netzwerken ausfindig gemacht und ihm Interesse an einer Liebesbeziehung vorgetäuscht haben. So sei es zu einem Treffen in den Eschweiler Inde-Auen gekommen sein, das zum Hinterhalt für den 29-Jährigen wurde. Das Ehepaar und der Helfer sollen ihn mit einem Totschläger und einem Messer ermordet haben, so der Verdacht. Der Mann starb noch am Tatort. Das Trio wurde am Dienstag festgenommen.
Sowohl der mutmaßliche Komplize des Ehepaars als auch die Ehefrau hätten sich zu den Vorwürfen eingelassen, gab Staatsanwalt Jost Schützeberg an. Alle drei sitzen derzeit in Untersuchungshaft. Ihnen wird gemeinschaftlicher Mord vorgeworfen.
22.08.2015 Ta