Essen (dpa/lnw). Ein halbes Jahr nach dem Tod eines mutmaßlichen Brandstifters in Gelsenkirchen hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen vier Polizisten eingestellt. Der folgenschwere Faustschlag eines Polizisten gegen den 44-jährigen Mann sei aus Notwehr erfolgt. Ihm hätten keine milderen Mittel zur Verfügung gestanden, um sich gegen einen erwarteten Angriff zu wehren, verkündete die Staatsanwaltschaft Essen. Der 44-jährige Mann taumelte nach dem Faustschlag eines Polizisten ins Gesicht nach hinten und schlug mit dem Kopf aufs Pflaster.
Der Mann sei laut Obduktionsergebnis an den Kopfverletzungen gestorben. Misshandlungen durch die übrigen Polizisten hätten nicht festgestellt werden können. Die Ermittlungen, ob der Mann im Krankenhaus richtig behandelt wurde, seien noch nicht abgeschlossen.
Die Beamten hatten den Mann verfolgt, der eine Bekannte geschlagen und dann Feuer gelegt haben soll. Als ein Polizist ihn fast hatte, drehte der Mann sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft um und ging mit geballten Fäusten in Angriffsstellung. Ein Polizeibeamter sei dem erwarteten Angriff mit einem Faustschlag zuvorgekommen. Der Beamte habe noch vergeblich versucht, den stürzenden Mann aufzufangen.
10.06.2015 Ta