(XY-Sendung vom 22. Januar 2025)
Beim Polizeinotruf meldet ein Mann den Fund einer Babyleiche an einem Parkplatz in der Nähe der Autobahn bei Lorsch in Südhessen. Das Kind ist noch nicht lange tot. Doch von der Mutter oder der Person, die es dort abgelegt hat, fehlt jede Spur. Auffällig ist, dass das Baby angezogen und anscheinend liebevoll in eine Decke gehüllt ist.
XY-Szenenfoto
Am Mittwoch, dem 28. April 1999, gegen 11 Uhr, wird bei der Rettungsleitstelle des Landkreises Bergstraße (Hessen) der Fund eines toten Säuglings gemeldet. Fundort der Babyleiche ist ein Waldstück am Rande des Parkplatzes „Jägersburger Wald“ kurz vor der Ausfahrt Lorsch.
Führt die Spur nach Offenburg?
Der tote Säugling ist ein Mädchen. Er ist laut Obduktion zweieinhalb bis drei Stunden nach seiner Geburt erstickt. Das war 24 bis 48 Stunden vor dem Auffinden. Obwohl es keine Zeichen von Gewalteinwirkung gibt, vermutet die Polizei, dass der Tod vorsätzlich herbeigeführt worden sein dürfte.
Strampler und Decke des Säuglings
Der Säugling ist mit einem Strampler, einem Unterhemd und einer Mütze bekleidet und in eine Babydecke gewickelt. Die Leiche steckt in einer oder mehreren übereinander gezogenen Plastiktüten. Die genaue Auffindesituation durch den anonymen Anrufer – und damit auch die genaue Ablagesituation – ist jedoch unklar. Bei der Leiche wird ein Kassenbon gefunden. Er stammt aus Offenburg in Baden-Württemberg, rund 160 Kilometer entfernt.
Wer ist die Frau aus der Raststätte?
In der Nacht vor dem Fund der Leiche hielt sich in der Raststätte Lorsch-West, ca. acht Kilometer südlich des Fundorts, eine bis heute unbekannte junge Frau auf. Sie soll auffallend deprimiert gewirkt haben. Ob sie etwas mit dem Fall zu tun hat, möglicherweise sogar die Mutter des Kindes sein könnte, ist unbekannt.
Personenbeschreibung (1999):
Die Frau aus der Raststätte soll 1999 ca. 20 Jahre alt gewesen sein, dürfte heute also etwa 45 Jahre alt sein. Damals wurde sie beschrieben als schlank, schulterlanges, braunes, glattes Haar. Insgesamt machte sie einen gepflegten Eindruck. Sie war Raucherin. Laut eigenen Angaben kam die Frau aus Polen und hat in der Raststätte auf einen Freund gewartet, der sie nach Kaiserslautern bringen sollte.
Fundort des Babys
Fragen nach Zeugen:
- Gibt es Mitwisser aus dem Umfeld der Mutter des Kindes?
- Wer war die Frau in der Raststätte? Sie wird gebeten, sich zu melden. Gleiches gilt für Personen, die glauben, die Frau zu kennen.
- Wer hat zur fraglichen Zeit Beobachtungen rund um den Auffindeort gemacht? Gefunden wurde die Babyleiche am Mittwoch, dem 28. April 1999, gegen 11 Uhr. Das tote Baby wurde vermutlich ein paar Stunden zuvor abgelegt. Ablageort war ein Waldstück am Rande des Parkplatzes „Jägersburger Wald“ an der A 67, Fahrtrichtung Süd, Kilometer 43,4, kurz vor der Ausfahrt Lorsch.
Zuständig: Kripo Darmstadt, Telefon: 06151 / 969 44 666
(ab 23. Januar: 06151 / 96 90)