Frankfurt (Oder) (dpa/bb). Im Fall des toten kleinen Mädchens aus Strausberg (Märkisch-Oderland) prüfen die Ermittler Differenzen zwischen den Verletzungen des Kindes und der Aussage des Tatverdächtigen. Die Angaben des Freundes der Kindesmutter lassen sich aus Sicht der Behörde nicht mit den gerichtsmedizinischen Befunden in Einklang bringen, wie ein Sprecher in Frankfurt (Oder) sagte. Der 26-Jährige hat angegeben, die knapp Zweijährige in die Luft geworfen zu haben. Sie sollte auf dem Bett landen, schlug aber auf eine Bettstrebe und blieb auf dem Fußboden vor dem Bett liegen.
Mit schweren Kopfverletzungen kam das Mädchen am 11. Dezember in ein Krankenhaus, wo es drei Tage später seinen Verletzungen erlag. Der Tatverdächtige sitzt seit 12. Dezember in Untersuchungshaft. Gegen ihn wird inzwischen wegen des Verdachts der Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt. Der Mann ist nicht der Vater des Kindes. Im Sommer hat ihn eine Nachbarin angezeigt, weil er das Kind die Treppe heraufgezerrt und zweimal mit der flachen Hand auf den Rücken geschlagen haben soll. Die Polizei schaltete sofort das Jugendamt ein.
Die Familie, zu der insgesamt drei Kinder gehören, wurde bis November von erfahrenen Therapeuten des Jugendamtes betreut. Sie schätzten die Familie als bereitwillig und kooperativ ein. Da alles positiv lief, zogen sich die Betreuer zurück. Von den verbliebenen zwei Kindern wurde jetzt eines in einem Heim untergebracht, ein zweites lebt schon seit längerem bei seinem leiblichen Vater.
24.12.2013 Ta