Hannover (dpa/lni). Trotz der seit Jahresbeginn geltenden Strafverschärfung ist die Zahl der Selbstanzeigen von Steuerbetrügern in Niedersachsen weiterhin unverändert hoch. Im Januar und Februar registrierten die Finanzämter bereits 1.121 solche Anzeigen, gab das Finanzministerium in Hannover bekannt. «Nach der hohen Zahl an Selbstanzeigen zum Jahresende hatte ich mit erkennbar rückläufigen Zahlen gerechnet», sagte Finanzminister Peter-Jürgen Schneider (SPD). Im gesamten Jahr 2014 gingen landesweit 3.797 Selbstanzeigen ein, ein bislang nicht erreichter Rekordwert. 2013 waren es 2.862 Selbstanzeigen.
Für Steuerbetrüger ist es seit Januar deutlich teurer, mit einer Selbstanzeige straffrei davonzukommen. Zum Jahreswechsel ist die Grenze, bis zu der Steuerhinterziehung bei einer Selbstanzeige straffrei bleibt, von 50.000 auf 25.000 Euro gesunken.
Laut Schneider dürfte die Mehrzahl der Selbstanzeigen aber bereits im Dezember 2014 eingegangen sein. Entscheidend für die Behandlung der Anzeigen ist der Posteingangsstempel, wegen des Weihnachtsurlaubs seien sie aber erst später an die vier Finanzämter für Fahndung und Strafsachen zur Erfassung übermittelt worden.
08.03.2015 Ta