Umweltfrevel: 25 Bäume angebohrt und vergiftet

Bocksee (dpa/mv). Unbekannte haben 25 Bäume im Müritz-Nationalpark bei Bocksee (Kreis Mecklenburgische Seenplatte) vergiftet. Die Polizei ermittle wegen Sachbeschädigung und Verstoßes gegen die Nationalparkverordnung, erklärte der zuständige Dezernatsleiter im Nationalparkamt Stefan Escher. Bei den Buchen seien vermutlich schon vor zwei Monaten die Stämme angebohrt und eine giftige Substanz eingefüllt worden, so dass die Bäume jetzt absterben. Es handele sich um etwa 85 Jahre alte und 32 Meter hohe Bäume, die einem privaten Eigentümer gehörten. Das Waldstück sei aber seit 1994 schon aus der forstlichen Nutzung genommen worden.

«Wir haben keine Erklärung für den Vorfall», sagte Escher. Ein anonymer Hinweis habe das Amt darauf gebracht. So etwas komme bisher selten und dann eher in städtischen Gebieten vor. Die Buchen stünden noch sicher. Erst wenn sie instabil werden, müsse man wegen einer Verkehrssicherungspflicht einschreiten. Buchen werden sonst im Nationalpark bis zu 300 Jahre alt.

17.09.2015 Ta