Wittenberg/Bonn (dpa). Die Finanzaufsicht Bafin hat ein selbst ernanntes «Königreich Deutschland» in Wittenberg durchsuchen lassen. Mehr als 100 Beamte hätten am Donnerstag zwölf Standorte unter die Lupe genommen, sagte ein Bafin-Sprecher in Bonn. Zuvor hatte die «Mitteldeutschen Zeitung» darüber berichtet. Es gehe um den Verdacht des unerlaubten Bank- und Versicherungsgeschäfts.
Die Bafin habe dem 47 Jahre alten Hauptbeschuldigten schon einmal die Geschäfte untersagt. Mit den Durchsuchungen solle festgestellt werden, ob er trotzdem weiter tätig war, sagte Bafin-Sprecher Sven Gebauer. Laut Zeitung hat sich der 47-Jährige vor rund einem halben Jahr von seinen Anhängern zum «Souverän» krönen lassen. Im Internet ist von einer eigenen Währung, Verfassung und Gesetzblatt die Rede.
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) prüft den Verdacht, der 47-Jährige habe unerlaubt wie eine Bank Geld angenommen und ohne Erlaubnis Versicherungen vertrieben. Sie kann die Geschäfte dann untersagen und ihre Abwicklung anordnen. Für ein Strafverfahren kann sie ihre Untersuchungen an die Staatsanwaltschaft abgeben.
27.04.2013 Ta