Auch wenn es missbrauchten Kindern sehr schwer fällt, darüber zu reden, was ihnen angetan wird: jedes Kind sendet in einer solchen Situation gewisse Signale aus und reagiert mit Verhaltensauffälligkeiten.
Nicht jedes einzelne Symptom ist gleich ein Indiz für Missbrauch. Je mehr Symptome jedoch zutreffen, umso mehr steigt die Wahrscheinlichkeit, dass hier etwas im Argen liegt.
Auf diese Signale sollten Eltern reagieren:
– Sexualisiertes Verhalten (Nachahmung der Taten, Zuneigung über Sexualität)
– Angstzustände, Schlafstörungen, Alpträume
– Minderwertigkeitsgefühle, Beziehungsstörungen, sozialer Rückzug, Weglaufen
– Einnässen, Einkoten, Daumenlutschen, Stottern, Nägelkauen
– Selbstbestrafung, Selbstmordversuche, depressives Verhalten, Rückzug in eine Phantasiewelt bis hin zu Lügen
– Schulschwierigkeiten, keine Freundschaften
– Mager- und Fettsucht, Hautkrankheiten, Kopf- und Bauchschmerzen
– Bei älteren Kindern: Alkohol- und Drogenmissbrauch
Relativ sichere körperliche Symptome:
– Unterleibsverletzungen
– Blutergüsse und Bisswunden im Genitalbereich
– Geschlechtskrankheiten
– Schwangerschaft
– unerklärliche Harnwegsentzündungen
Allerdings: Ein völlig normaler körperlicher Untersuchungsbefund schließt sexuellen Missbrauch nicht aus!