Bayreuth (dpa/lby/pol). Ein wegen versuchten Mordes vorbestrafter Mann soll in Bayreuth eine 67-Jährige umgebracht haben. Wie die Polizei bekanntgab, habe der 65 Jahre alte mutmaßliche Täter das spätere Opfer wohl schon vor sechs Jahren kennengelernt. Der inzwischen verstorbene Ehemann der Frau habe sich damals ehrenamtlich um Strafentlassene gekümmert.
Gegen den 65-Jährigen wurde am Wochenende Haftbefehl wegen Mordes erlassen. Er soll nach den bisherigen Ermittlungen am Donnerstag die Bayreutherin in ihrer Wohnung erstochen haben. Bei den Vernehmungen habe der Mann «den äußeren Hergang der Tat eingeräumt», teilten die Ermittler mit.
Von Kripo überwacht
Der Mann hatte nach Angaben der Polizei und der Staatsanwaltschaft eine langjährige Haftstrafe wegen versuchten Mordes mit gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr verbüßt. Seit 1997 saß er deswegen im Hochsicherheitsgefängnis in Straubing und in der Justizvollzugsanstalt Bayreuth ein. Anfang 2009 nahm er sich nach der Entlassung aus der Haft eine Wohnung in Bayreuth. «Vermutlich seit dieser Zeit bestand zu dem 67-jährigen Opfer Kontakt», heißt es.
Nach Angaben der Polizei verhielt sich der Mann seit der Haftentlassung völlig unauffällig. Die Führungsaufsicht für ihn endete im Februar 2014. Die polizeiliche Betreuung und Überwachung dauerte noch an.
21.04.2015 Ta