Neubrandenburg (dpa/mv). Der ehemalige SS-Sanitäter aus der Region Neubrandenburg, gegen den Anklage wegen Beihilfe zum Mord erhoben wurde, wird vorerst noch nicht vor Gericht erscheinen. Der 94-Jährige wird auf Verhandlungsfähigkeit hin untersucht, verkündete Carl Christian Deutsch, Sprecher des Landgerichts Neubrandenburg. Vom Ergebnis des Gutachters hänge ab, ob das Verfahren eröffnet wird. Parallel dazu prüfe die Schwurgerichtskammer die Zulassung der Anklage. «Wir wissen, dass wir eine historische Verantwortung haben, und bemühen uns, dem gerecht zu werden», erklärte Deutsch. Die Prüfungen würden aber mehrere Wochen dauern.
Dem Rentner wird Beihilfe zum Mord in mindestens 3.681 Fällen vorgeworfen, weil er 1944 einen Monat in der SS-Sanitätsdienststaffel Auschwitz-Birkenau gearbeitet haben soll.
18.03.2015 Ta