Frankfurt/Main (dpa). Rund sechs Millionen Straftaten verzeichnete die deutsche Kriminalstatistik im Jahr 2014: 2,4 Millionen Diebstähle, 600.000 Sachbeschädigungen und über 2.000 Tötungsdelikte. Viele Taten hätten nicht sein müssen, wenn man besser vorgebeugt hätte, meinen Experten. Beim 20. Deutschen Präventionstag, der heute in Frankfurt beginnt, tauschen sich die Fachleute darüber aus, wie Verbrechen am besten verhindert werden können.
Eines der Schwerpunktthemen in diesem Jahr ist die Frage nach Kosten und Nutzen. Unter dem Titel «Zur Ökonomie der Kriminalprävention» wird unter anderem über die Frage diskutiert, welchen Aufwand der Staat betreiben sollte, um Kriminalität einzudämmen. Welche Maßnahmen lohnen sich und welche weniger?
Praktische Beispiele
Rund 200 Vorträge und 150 Informationsstände beschäftigen sich mit Einzelthemen wie Einbruch oder Diebstahl, mit Nachbarschaftshilfe und Videoüberwachung, Zivilcourage und Verkehrssicherheit. Unter anderem wird eine Wohnung nachgebaut, um Gefahrenorte und Schutzmöglichkeiten zu demonstrieren. Bis zu 3.000 Besucher werden erwartet.
Mitveranstalter sind der Opferhilfeverein Weißer Ring, die Polizei und das Deutsche Forum für Kriminalprävention. Der Fachkongress richtet sich zunächst an Kommunen, Behörden, Vereine und Wissenschaftler. Sie stellen ihre Projekte vor, erörtern neue Trends und tauschen sich über Erfolge und Misserfolge aus. Am morgigen Dienstag ist der Kongress dann für Alle geöffnet.
08.06.2015 Ta