Pfalzgrafenweiler (dpa/lsw). Ein artengeschützter Wanderfalke ist von Unbekannten in Pfalzgrafenweiler im Schwarzwaldkreis Freudenstadt vergiftet worden. Dafür präparierten die Täter eine Taube im Nacken mit einem tödlichen Schlafmittel, erklärte die Polizei. Die Ermittler schließen nicht aus, dass weitere Vögel mit Gift beschmiert wurden. Dadurch seien nicht nur Wanderfalken, sondern auch Hunde und Kinder bedroht, die mit diesen Tieren in Kontakt kommen. Die Polizei warnte Spaziergänger im Schwarzwald davor, kranke Tauben und andere verendete Tiere anzufassen.
Der Wanderfalke ist vor allem Taubenzüchtern ein Dorn im Auge, da er Brieftauben frisst. «Es werden immer wieder Brieftauben mit Gift präpariert», sagte Achim Klumpp vom Wanderfalkenschutz. «Auch diesmal war der Köder eine Brieftaube, wie am Gefieder klar zu erkennen ist.» Nach Angaben von Klumpp leben im Kreis Freudenstadt etwa fünf Wanderfalkenpaare.
Die Vergiftung des weiblichen Wanderfalken mit dem Schlafmittel Chloralose wurde im Tierhygienischen Institut Freiburg festgestellt. Da die Polizei von der Taube nur noch Federn aber keinen Kadaver finden konnte, geht sie davon aus, dass ein anderes Tier, etwa ein Fuchs, die Taube gefressen hat und danach ebenfalls verendet ist.
03.07.2014 Ta