Was kann Ihnen beim Autokauf alles passieren?

Nachts sind alle Katzen grau
Sie haben sich den Wagen abends angeschaut und fanden das gute Stück ziemlich gut aussehend. Bei Tageslicht betrachtet entdeckten Sie Roststellen und sahen, dass der Lack insgesamt ziemlich verwittert war. Das hätte den Kaufpreis stark gemindert.

Der TÜV kommt teurer als geplant
Die Breitreifen und Spoiler haben es Ihnen angetan. Damit konnten Sie bei Ihren Freunden einigen Eindruck schinden. Der TÜV sah das allerdings etwas nüchterner: Reifen und Spoiler hatte der Vorbesitzer nicht in den Kfz-Papieren eingetragen. Neue Reifen waren fällig, Schmalspur angesagt.

Abgefahren war nicht nur der Verkäufer
Das Auto hatte noch ein Jahr bis zum nächsten TÜV. Es sah auch nicht schlecht aus. Dass die Bremsen versagten, als Sie langsam auf die Ampel zu rollten, und dass da gerade kein Fußgänger lief, war Glück im Unglück.

Beim Wiederverkauf stellte sich Altschaden heraus
Sie kauften einen Gebrauchten. Der galt als unfallfrei. Sie fuhren ein Jahr damit, ebenfalls unfallfrei. Nun haben Sie das gute Stück wieder verkauft – und der Interessent stellt einen alten Schaden fest. Sie müssen Preisnachlass gewähren!

Die Kupplung verabschiedet sich zu früh
Sie haben ein gebrauchtes Fahrzeug erworben. Es ist nur drei Jahre alt, hatte zwei Vorbesitzer aber schon 100.000 Kilometer auf dem Tacho. Kaum gekauft, verabschiedet sich die Kupplung. Was Sie nicht wussten: Es war ein Fahrschulfahrzeug. Und darauf wurde geübt und geübt und geübt…

Der Garagenwagen wurde nicht bewegt
Der Wagen war gepflegt, innen wie außen. Die alte Dame war eben sorgsam damit umgegangen. Und sie war in fünf Jahren gerade mal 10.000 Kilometer gefahren. Das Auto war ans Stehen gewöhnt und weigerte sich hartnäckig, längere Strecken zurückzulegen.

Der Tacho ist manipuliert
Nach Schätzung der Dekra wird bei jedem dritten Gebrauchtwagen der Tacho-Stand manipuliert. Mit nur wenigen Handgriffen können zehntausende Kilometer gelöscht worden. Laut ADAC beläuft sich der jährlich dadurch entstehende Schaden auf rund 6 Milliarden Euro.

Um nicht Opfer eines Tacho-Betrügers zu werden, beachten Sie folgende Tipps:

  • Schauen Sie, ob die Verschleißerscheinungen an Fahrersitz, Lenkrad oder Ganghebel auch der angegebenen Kilometerzahl entsprechen
  • Werfen Sie einen ausführlichen Blick ins Checkheft. Sowohl bei Inspektionen als auch bei Reparaturen wird der Kilometerstand angegeben.
  • Schauen Sie im Motorraum nach, denn auf den Aufklebern für  Öl- oder Zahnriemenswechsel stehen die Kilometerstände
  • Nehmen Sie Kontakt mit den Vorbesitzern des Wagens auf und sprechen Sie sich mit Ihnen über den Kilometerstand
  • Sprechen Sie auch mit den KFZ-Sachverständigen in den Werkstätten, in denen das Fahrzeug bisher immer inspiziert oder repariert wurde
  • Ziehen Sie im Zweifelsfall einen Fachmann Ihres Vertrauens zu Rate

Die Manipulation eines Tachos kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr geahndet werden. Dem Verkäufer eines Autos mit manipuliertem Tacho drohen sogar bis zu 5 Jahre Haft.

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