Berlin (dapd). Nach einer tödlichen Messerattacke auf einen 17-Jährigen ist der 15 Jahre alte Tatverdächtige laut Staatsanwaltschaft in einer Jugendeinrichtung in Brandenburg untergebracht worden. Bei Jugendlichen seien die Voraussetzungen für die Unterbringung in Untersuchungshaft sehr streng, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner. Diese lägen bei dem 15-Jährigen nicht vor. So habe er beispielsweise einen festen Wohnsitz in Berlin. Die Ermittlungen gegen ihn wegen Totschlages und der Beteiligung an einer Schlägerei liefen weiter.
Der 15-Jährige ist den Ermittlungsbehörden laut Steltner wegen verschiedener «eher nicht so gravierender Delikte» seit geraumer Zeit bekannt. Er werde bislang nicht als Intensivtäter geführt. Als Intensivtäter werden bei Polizei und Staatsanwaltschaft Straftäter geführt, die im Jahr mindestens zehn gravierende Delikte begehen.
15.12.2010 dv