Berlin (dpa). Nach dem Wasserschaden im Neubau des Bundesnachrichtendienstes (BND) in Berlin ermittelt die Polizei wegen des Verdachts auf Zerstörung von Bauwerken. Ermittlungsergebnisse gebe es noch nicht, erklärte ein Polizeisprecher. Nach Angaben des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) traten zehn Kubikmeter Wasser in der neuen BND-Zentrale aus. Das sind 10.000 Liter – den Berliner Wasserbetrieben zufolge ein Viertel des durchschnittlichen Jahresverbrauchs pro Person.
Das Bundesbauamt bestätigte einen Bericht, wonach in Putzmittelräumen im vierten bis sechsten Stockwerk des Hauptgebäudes fünf Wasserhähne abmontiert wurden. Der Wasserschaden im Komplex im Bezirk Mitte wurde Dienstagmittag festgestellt. Das Wasser verteilte sich laut BBR horizontal und floss bis ins Erdgeschoss. Derzeit würden die betroffenen Bereiche getrocknet, die sichtbaren Schäden aufgenommen und technische Untersuchungen veranlasst. Die Höhe des Sachschadens ist noch offen.
Mit dem Bau vertraute Experten vermuten einen Sabotageakt. Ob es tatsächlich einen politischen Hintergrund gibt, ist Gegenstand der Ermittlungen. Die Auswirkungen der Schäden auf die weiteren Umzugspläne des deutschen Auslandsgeheimdienstes in seine neue Zentrale sind ebenfalls unklar. Nach Pfusch am Bau und Problemen mit dem Lüftungssystem verzögerte sich der für 2013 geplante Umzug mehrmals. Er sollte nach jüngsten Planungen bis 2017 dauern.
07.03.2015 Ta