Wende in Berliner U-Bahn-Fall: Neuer Verdächtiger in Haft

Berlin (dpa/bb). Nach der Messerattacke gegen zwei Männer im Berliner U-Bahnhof Klosterstraße ist ein 19-Jähriger aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Der dringende Tatverdacht gegen ihn habe sich nicht erhärtet, hieß es bei der Staatsanwaltschaft. Dafür kam ein 16-Jähriger, der dem 19-Jährigen laut den Angaben ähnelt, in Untersuchungshaft. Er habe sich gestellt. Ein 18-jähriger, der wie der 19-Jährige am Donnerstag gefasst wurde, blieb in U-Haft. Zwei weitere Verdächtige sind noch auf der Flucht. Gegen sie liegen Haftbefehle vor.

Den mutmaßlichen Tätern wird gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Sie sollen zwei junge Männer mongolischer Herkunft rassistisch beleidigt, angegriffen und einen von ihnen mit einem Messer lebensgefährlich verletzt haben. Der Niedergestochene musste zweimal notoperiert werden. Er lebt in Deutschland und war zu Besuch in Berlin.

Auch der 19-Jährige, der nun wieder auf freiem Fuß ist, war durch Aufnahmen aus Videokameras identifiziert worden. Der 16-Jährige, der sich später stellte, sah dem anderen laut Justizangaben «absolut ähnlich» und trug dieselbe Kleidung. Ein Identifizierungsgutachten habe dann Klarheit gebracht.

19.05.2015 Ta