Wettskandal? Regionalligist streitet Beteiligung vehement ab

Potsdam (dpa). Regionalligist SV Babelsberg 03 hat eine Verwicklung in einen mutmaßlichen erneuten Fußballwettskandal zurückgewiesen. «Wir sind vor einer Woche vom DFB auf mögliche Unstimmigkeiten aufmerksam gemacht worden. Wir hätten sonst im Traum nicht daran gedacht, dass es Manipulationen gibt», sagte Archibald Horlitz, der Präsident von Babelsberg 03, der Deutschen Presse-Agentur.

Im Fokus des DFB und der Staatsanwaltschaft Bochum steht ein Testspiel am 28. Januar 2015 gegen den polnischen Zweitligisten Flota Swinemünde, in dem sich Babelsberg mit 4:2 (0:1) durchsetzte. Swinemünde führte zur Halbzeit mit 1:0, nach dem Seitenwechsel tauschte der rumänische Trainer mindestens sechs Spieler aus. Danach erzielten die Babelsberger vier Treffer. Angeblich sind auf dem asiatischen Wettmarkt sechsstellige Summen für den Fall gesetzt worden, dass Flota mehr als drei Gegentore kassiert.

Der Dienstleister Sportradar entdeckte die Unregelmäßigkeiten und informierte sofort den Deutschen Fußball-Bund (DFB) und die Europäische Fußball-Union UEFA. Der rumänische Trainer und einige Spieler haben Flota inzwischen verlassen. «Das scheint mir im Nachhinein eine abgekartete Sache gewesen zu sein. Von unserer Seite aus hatte da aber niemand Aktien dran», erklärte Horlitz.

27.02.2015 Ta