Berlin (dpa/bb). Nach dem tödlichen Schuss auf einen Hund im Berliner Volkspark ermittelt die Polizei doch wegen möglicher strafrechtlicher Konsequenzen für einen Beamten. Das kündigte ein Sprecher in Berlin an und aktualisierte damit bisherige Angaben. Ein Beamter erschoss am Montag einen Rhodesian Ridgeback mit seiner Dienstwaffe, Zuvor hatte er den Halter vergeblich aufgefordert, das Tier anzuleinen. Als der Hund plötzlich auf den Beamten zurannte, tötete der ihn.
Dem Polizeisprecher zufolge werden derzeit Zeugen des Vorfalls befragt. Konkret gehe es um die Frage nach Sachbeschädigung und einen möglichen Verstoß gegen des Tierschutzgesetz. Auch der Beamte selbst könne sich noch äußern. Das Ergebnis der Befragungen soll im Laufe der nächsten Woche vorliegen. Dann werde es an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Die Behörde müsse dann prüfen, ob der Beamte in Notwehr handelte – oder ob sie deswegen ein Verfahren einleite.
In den sozialen Medien bemüht sich die Polizei unterdessen darum, die öffentliche Meinung zu besänftigen. Auf Facebook spricht das Social-Media-Team in einer Mitteilung «dem Hundehalter und seinem Freund, dem Hundesitter, unser Mitgefühl für den Verlust» aus. Der Schuss sei ein tragisches Ereignis. Viele Polizisten besäßen selbst «treue Haustiere» und könnten deshalb sehr gut verstehen, «dass dieser Vorfall sehr viele Emotionen weckt». Trotzdem wünsche sich die Polizei eine respektvolle und faire Diskussion.
15.08.2015 Ta