Wurden wieder Täter identifiziert?

XY-Publikum nennt Namen / Erste Überprüfungen laufen

Acht ungeklärte Kriminalfälle präsentierte Rudi Cerne in der jüngsten Folge von «Aktenzeichen XY… ungelöst». Zu allen Fällen riefen Zuschauerinnen und Zuschauer an, um die Kripobeamten im Studio und in den Dienststellen bei den Ermittlungen zu unterstützen. 

Gleich der erste Fall ging unter die Haut. In Stuttgart lauerte ein Unbekannter zwei Schulmädchen auf und missbrauchte eines von ihnen. Völlig überraschend hatte Kriminalhauptkommissar Martin Schuster vom LKA Stuttgart am Vorabend der Sendung noch die Information über einen sogenannten Spur-Spur-Treffer erhalten. Die DNA des Täters war noch an einem anderen Tatort gesichert worden.

Drei Monate nach der Tat, am 26. September 2024, hatte derselbe Mann gegen 19.20 Uhr ein neunjähriges Mädchen im 70 Kilometer entfernten Bruchsal-Büchenau angegriffen. Glücklicherweise war es hier nur beim Versuch geblieben. Der Mann war diesmal allerdings mit einem Fahrrad – vermutlich mit einem neuen Mountainbike – unterwegs. Die zuständigen Beamten gehen deshalb von einem örtlichen Bezug des Täters zu Bruchsal aus.

Noch während der XY-Sendung gingen dann über 40 Anrufe im Studio ein und 50 auf der Dienststelle. Darunter waren mehrere Anrufer, die der Polizei ein und denselben Namen nannten.  Eine vielversprechende Spur auf einen mutmaßlichen Täter. Außerdem wurde bis zum Ende der Sendung die Belohnung von mehreren Zuschauern auf 7.600 Euro aufgestockt.
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Auch zum Raubüberfall auf einen 30-jährigen Hildesheimer glaubt ein Anrufer den Gesuchten auf dem Phantombild erkannt zu haben. Polizeioberkommissar Robert Heuer von der dortigen Kripo erhielt sogar Hinweise auf den aktuellen Aufenthaltsort sowie einen konkreten Namen.
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Die Masken brutaler Täter zeigte Oberkommissarin Anika Gießing von der Kripo Wesel. Möglicherweise aus dem benachbarten Ausland stammende Räuber haben damit einen Geschäftsmann auf der Autobahn ausgebremst und gekidnappt.

Brutale Entführung auf der Autobahn. Ein Geschäftsmann geriet nachts in einen Hinterhalt. Alles deutet auf eine kriminelle Bande hin. Ihre Spur führt über die niederländische Grenze.  Kriminaloberkommissarin Anika Gießing von der Kripo Wesel erreichte noch während der Sendung ein Hinweis auf einen Täter mit auffälligem Gangbild. Ein Anrufer glaubt, ihn erkannt zu haben und nannte auch den Namen, der jetzt überprüft wird.
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Stammgast im XY-Studio: Oberstaatsanwalt Thomas Hauburger aus Gießen hat schon mehrere seiner Fälle in XY vorgestellt. Diesmal begleitete ihn Erster Kriminalhauptkommissar Thomas Brunet. Können sie die Täter diesmal anhand der Sohlenabdrücke überführen?

Auch bei der Kripo Gießen standen die Telefone nicht still. Oberstaatsanwalt Thomas Hauburger und Erster Kriminalhauptkommissar Thomas Brunet rollten einen Cold Case in XY neu auf. 2011 wurde der 80-jährige Unternehmer Gerhard Klingelhöfer in seinem Haus in Pohlheim im Landkreis Gießen brutal überfallen. Im Keller wurde er zu Tode geprügelt. Die Polizei vermutet einen Insider-Tipp und appellierte an mögliche Informanten: Hinweise bleiben aufgrund der Verjährung straffrei. Das Hinweis-Aufkommen sei sehr groß, sagte Oberstaatsanwalt Hauburger kurz nach der Sendung, ohne ins Detail zu gehen. Nur so viel: Die vielen neuen Erkenntnisse gilt es nun abzuarbeiten – mühsam, aber auch vielversprechend.
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Fotos:  Securitel / ZDF

12.02.25  wel / kat