Berlin (dapd). Ein Anwohner hatte gegen 5.25 Uhr zwei verdächtige Personen beobachtet, die sich auffällig für einen BMW interessierten und um das Auto herum liefen.
Als er kurz darauf das Fahrzeug in Flammen stehen sah, alarmierte der Mann die Polizei. Er gab den Beamten eine detaillierte Personenbeschreibung. Polizisten konnten das Duo kurz darauf festnehmen.
Durch das Feuer wurden der BMW völlig zerstört und zwei daneben geparkte Fahrzeuge stark beschädigt. Die beiden Tatverdächtigen wurden dem polizeilichen Staatsschutz überstellt.
Endlich Erfolg beim Großeinsatz
Seit Wochen werden in Berlin fast jede Nacht Autos angezündet. Hunderte Beamte sind seither auf den Straßen im Einsatz, um Brandstiftungen zu verhindern oder Täter zu fassen. Seit Beginn vergangener Woche werden die Berliner Polizisten von Kollegen der Bundespolizei unterstützt.
In der Nacht zu Dienstag wurden zwei Fahrzeuge beschädigt. Neben dem Auto in der Ibsenstraße war ein Pkw in der Jacobystraße in Mitte angesteckt worden. Dabei sei an dem Fahrzeug ein erheblicher Schaden entstanden, sagte ein Sprecher. Die Flammen beschädigten auch ein weiteres Auto.
Lob von CDU und Grünen
Der Fraktions- und Landesvorsitzende der Berliner CDU, Frank Henkel, sagte, die Sicherheitskräfte hätten Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit und Innensenator Ehrhart Körting (beide SPD) «eines Besseren belehrt». Höherer Fahndungsdruck könne durchaus bessere Ergebnisse bringen. Sollte sich der Verdacht gegen die mutmaßlichen Autozündler erhärten und es zur Anklage kommen, sollte die Justiz ein «deutliches Zeichen der Abschreckung» setzen.
Die Grünen-Fraktion begrüßte ebenfalls den schnellen Fahndungserfolg. Jetzt müsse «akribisch weiter ermittelt und geahndet werden», sagte der Grünen-Fraktionsvorsitzende Volker Ratzmann. Der Einsatz der Bundespolizisten hat nach Einschätzung der Grünen bislang rund eine Million Euro gekostet. Damit räche sich auch, dass SPD und Linke den Polizei-Vollzugsdienst jahrelang geschwächt hätten.
31.08.2011 dv