Kleinblittersdorf (dpa/lrs). Mit Handzetteln will die saarländische Polizei heute versuchen, Hinweise auf die Mutter eines vermutlich getöteten Säuglings aus Kleinblittersdorf zu bekommen. Zunächst sollen rund 1.000 Zettel in der Saarland-Gemeinde verteilt werden. Kommen die Ermittler nicht weiter, werden neue Zettel gedruckt und das wird Gebiet erweitert.
Der kleine Junge war am Morgen des 16. Juli von einem Passanten in einem Gebüsch neben dem Parkplatz eines Drogeriemarkts gefunden worden. Er wurde kurz nach seiner Geburt wahrscheinlich erdrosselt oder erwürgt.
Jeder Hinweis kann helfen
«Bitte melden Sie jeden noch so vagen Hinweis!», heißt es unter anderem auf den Handzetteln. Dazu gehörten Informationen über Frauen oder Mädchen, die sich in den letzten Monaten beispielsweise im Kleidungsstil oder beim Gewicht deutlich verändert hätten.
Aus ähnlichen Fällen sei bekannt, dass Mütter oft die Schwangerschaft verdrängten oder verleugneten, von dem Geburtsgeschehen überrascht würden und sich in einer ausweglosen Situation sähen. Dies könne auch bei der Mutter des toten Säuglings der Fall gewesen sein.
Fotomontage: Kripo Saarbrücken / e110
30.07.2013 Ta