Hamburg (dpa/pol). Polizei und Zoll haben eine Bande von Zigarettenhehlern in Hamburg, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern auffliegen lassen. Die Fahnder beschlagnahmten 528.000 unversteuerte Zigaretten, gaben die Staatsanwaltschaften Bremen und Hamburg sowie das Zollfahndungsamt Hamburg bekannt. Nach monatelangen Ermittlungen schlugen Beamte schließlich in einer Kleingartensiedlung in Hamburg-Horn zu. Dabei versuchte ein 60-Jähriger, sich in leeren Kartons zu verstecken, allerdings vergeblich.
Allein in dem Hamburger Kleingarten wurden bei einem 50-Jährigen 500.000 Zigaretten gefunden. In der Wohnung des 60-Jährigen in Hamburg-Wandsbek konnten 10.000 Euro Bargeld sichergestellt werden. Bei den Durchsuchungen bei einem 38-jährigen Bremer und einem als Kurier fungierenden 29-Jährigen aus Wittenburg entdeckten die Ermittler jeweils 14.000 unversteuerte Zigaretten. Für die 528.000 Zigaretten wären 120.000 Euro Steuern fällig. Die Ware stammt vermutlich aus Osteuropa. Insgesamt dürften die Täter mehrere Millionen Zigaretten abgesetzt haben.
Die Fahnder kamen den vier Männern durch einen Fall aus dem September 2014 auf die Spur. Damals wurde ein Ehepaar in Hamburg-Bergedorf wegen Zigarettenhehlerei festgenommen. Der Steuerschaden betrug rund drei Millionen Euro. Die weiteren Ermittlungen in dem Fall Erkenntnisse zu den beiden Lieferanten aus Hamburg und Bremen. Das Ehepaar wurde inzwischen zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
Foto: Zollfahndungsamt Hamburg
30.05.2015 Ta