Frankfurt/Main (dapd). Der Präsident des Deutschen Fußballbundes (DFB), Theo Zwanziger, hat die aus seiner Sicht übermäßige Kritik am Fußballsport bei Gewalttaten in den Stadien zurückgewiesen. Der Sport dürfe nicht als alleiniger Auslöser vereinzelter Exzesse gelten, weil der Fußball «Versäumnisse der Gesellschaft nicht beheben» könne, sagte Zwanziger in Frankfurt am Main zum Auftakt eines Expertengipfels «Feindbilder ins Abseits» zur Sicherheit rund um Fußballspiele.
Gleichzeitig wies der DFB-Präsident eine finanzielle Beteiligung der Vereine an den Kosten der Polizeieinsätze bei Fußballbegegnungen zurück. Die Länder seien als Dienstherren der Polizisten hier in der Pflicht, sagte er. Angesichts der Sparmaßnahmen in den Bundesländern forderte Zwanziger, der Dienstherr solle nicht zu Lasten der Polizei sparen und den Beamten nicht immer höhere Belastungen aufbürden. Auch Fans hätten Recht auf Sicherheit.
13.01.2011 dv